Frage: "Ich kann mir
nicht vorstellen, wie die Verstorbenen ihre Zeit auf der Astralebene verbringen.
Wie sieht es da so aus im Einzelnen?"
BeiYin: "Sie haben schon
zu viele Vorstellungen von dieser Ebene und wollen nun noch mehr hinzufügen
von der Astralebene? Danach können Sie Vorstellungen ansammeln von
außerirdischen Welten und dann von Welten hinter diesen Welten. Wann
wollen Sie Ihre eigene kleine, persönliche Welt betrachten? Vielleicht
könnten Sie dann entdecken, daß diese gar nicht klein ist, sondern
den gesamten Kosmos enthält... allerdings nicht in Form von Vorstellungen!"
Frage: "Das ist auch
der Grund, warum Sie nicht davon sprechen, wie das tägliche Leben
auf anderen Planeten abläuft, obwohl das sicherlich hoch interessant
wäre im Vergleich zum Leben hier?"
BeiYin: "So ist es.
Wenn ich davon sprechen würde, entzündete dies sofort Ihre Phantasie
und es entstünden neue Vorstellungen. Eine Utopie, wie das Leben hier
auf der Erde ebenso aussehen könnte. Es würde möglicherweise
eine Gruppe entstehen, die das Ziel hätte, dieses Wunschbild hier
auf der Erde zu realisieren. Man würde Vereinsstatuten schaffen, einen
Präsidenten und Vorstandsmitglieder wählen und mich dann wohlmöglich
zum Ehrenpräsidenten ernennen! Man würde Beiträge erheben,
Spenden sammeln, eine Strategie ausarbeiten usw. Wieder ein guter Grund,
worum es sich zu kämpfen lohnt. Eine neue Aufführung wäre
inszeniert mit vielen dankbaren Rollen... Die Menschen greifen nach jeder
neuen Rolle, der sie habhaft werden können. Denn der alten Rolle sind
sie müde, können diese aber nicht abgeben, bevor sie nicht eine
neue in Händen haben. Nun, an sich ist nichts Abwertendes gegen das
Spiel zu sagen, ist es doch die Ausdrucksform des momentan repräsentierten
Bewußtseins auf diesem Planeten. Jedoch es fehlt den Menschen die
Information, die jeder Berufsschauspieler hat:
'Der beste Schauspieler
ist nicht der, der sich total mit seiner Rolle identifiziert, sondern der,
der bei alledem er selbst bleibt.' Die Menschen dieses Planeten haben
sich jedoch in ihrem Rollenspiel verloren. Sie halten aus alter Gewohnheit
so sehr daran fest, daß sie lieber mit ihrer Rolle untergehen, als
daß sie davon loslassen. Dabei müßten sie lediglich locker
lassen. Dann könnten sie entdecken, daß sie weit mehr sind als
die Rolle, die sie spielen. Sie könnten souverän werden und hätten
die Möglichkeit, auch einmal spielerisch die Rolle zu wechseln, und
könnten erfahren, daß Spiel kreativ und freudevoll sein kann..."
Frage: "Bei-Yin, wenn
Sie Worte wie 'Persönlichkeit', 'Selbstbestätigung'
und 'Ichbewußtsein' benutzen, klingt dies irgendwie negativ.
Ich fühle mich nicht wohl dabei, denn schließlich ist die Persönlichkeit
und das Ichgefühl, welches ich habe und für welches ich lange
genug gekämpft und gelitten habe, das Einzige, was wirklich nur mir
angehört. An allem anderen habe ich zwar mehr oder weniger Anteil,
aber man kann es mir auch jederzeit wieder wegnehmen."
BeiYin: "Persönlichkeit
ist nicht etwas Negatives, es hat jedoch negative Auswirkungen, wenn es
in seiner Form erstarrt. Das wird jetzt immer mehr auf diesem Planeten
sichtbar. Zu einer sogenannten 'starken Persönlichkeit' zu
gelangen, ist ein Entwicklungsschritt, gegen den nichts einzuwenden ist.
Der nächste Schritt und dieses wäre ein Evolutions- schritt,
wäre ein Überschreiten der Persönlichkeitsbegrenzung. Wenn
das Individuum jedoch an der limitierten Form der Persönlichkeit festhält,
- aus Angst etwas zu verlieren -, dann hat dies die negativen Auswirkungen,
die jeder in seinem täglichen Leben selbst erfährt und welche
auch die Umwelt in derart katastrophaler Weise beeinflussen."
Frage: "Nun war ich
froh, aus der Masse der Menschen und deren diffusem und indifferentem Denken
und Verhalten herausgetreten und zu einer Individualität gelangt zu
sein, und nun soll ich diese wieder aufgeben?"
BeiYin:
"Du sollst nichts
aufgeben, Du sollst nur die Möglichkeit wahrnehmen, Begrenzungen überschreiten
zu können. Dann kannst Du Dich entscheiden. Deine Individualität
geht nicht verloren, Du wirst lediglich frei von Ballast."
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