BeiYin:
"Der
Mensch ist nicht auf Tiere zur Ernährung angewiesen. Dem Fleischverzehr
liegt der Irrtum zugrunde, daß Fleisch ein hochwertiges Nahrungsmittel
sei und der Eiweißgehalt direkt vom Körper verwertet werden
könne. Das trifft jedoch nicht zu. Der menschliche Organismus muß
tierisches Eiweiß in einem aufwendigen Prozeß in seine Bausteine,
die Aminosäuren, zerlegen und daraus dann, je nach Bedarf, wieder
arteigenes Eiweiß aufbauen. Tierisches Eiweiß ist zur direkten
Verwendung für den menschlichen Organismus gänzlich ungeeignet.
Eiweiß besitzt keinen Brennwert, d.h. es kann nicht zur Energieerzeugung
dienen. Es wird einzig für die Zellerneuerung benötigt und dazu
genügen sehr geringe Mengen, da das beim Abbau der alten Zellen anfallende
Eiweiß wiederverwendet wird.
Fast alle Menschen essen zuviel
Eiweiß, welches dann vom Körper wieder ausgeschieden werden
muß. Wenn der Organismus die beim Eiweißstoffwechsel entstehenden
'Schlacken' nicht mehr bewältigen kann, werden sie an verschiedenen
Stellen im Körper abgelagert und führen zu Krankheiten.
Die menschlichen Organe sind
nicht für den Fleischverzehr eingerichtet. Die Magensäure ist
bei weitem nicht so stark wie bei Raubtieren, und die Ausscheidungsorgane
des Menschen sind zu schwach, um die beim Fleischverzehr anfallende, übergroße
Menge von Harnsäure auszuscheiden. Die Leber des Raubtiers kann fünfzehn
mal mehr Harnsäure abführen als die Leber des Menschen, bei dem
das ganze System chronisch übersäuert wird und in Krankheit und
Siechtum endet. Diese Übersäuerung bzw. Selbstvergiftung des
Körpersystems hat ebenfalls eine stark einengende und dämpfende
Wirkung bei allen anderen Funktionen, wie beim Wahrnehmen, Denken, Fühlen
usw."
Frage: "Wenn das so
ist, warum werden dann derartige Unmengen von Fleisch und Wurstwaren konsumiert?
Offensichtlich schmeckt das den Menschen und sie brauchen es."
Kommentar: "Geschmack
wird nicht durch Vernunft bestimmt und auch nicht durch gesunden Instinkt!
Das dürfte allgemein klar sein. Daß die Menschen in zivilisierten
Ländern derart starke Fleischverzehrer sind, hängt mit den über
die Jahrhunderte entstandenen Eßgewohnheiten zusammen. Die sind wahrlich
als pervertiert zu bezeichnen! Noch im vorigen Jahrhundert war Fleischgenuß
ein Luxus und nur wenigen möglich. Alles was die Reichen tun, ist
für Normalbürger offenbar erstrebenswert, denn alle möchten
gerne reich sein oder wenigstens in einem Abglanz von Reichtum leben. 'Wenn
wir Fleisch essen, können wir uns dies leisten, dann sind wir jemand,
sind angesehen, zumindest fühlen wir uns in unserem Selbstwertgefühl
erhoben!' Heute ist Fleischverzehr zur Selbstverständlichkeit
geworden und auch bei den Armen. Dazu kommt, daß Fleisch ein konzentriertes
Nahrungsmittel ist und deshalb süchtig macht. Zur Erzeugung von Fleisch
wird die sechs- bis zehnfache Menge des Nährwerts an Pflanzen benötigt.
Es könnten also mehr als sechs mal so viele Menschen direkt mit pflanzlichen
Produkten ernährt werden. Dazu kommt die wohl unbestrittene Tatsache,
daß tierisches Fett und Eiweiß für den menschlichen Organismus
nicht zuträglich sind. Im Gegensatz zu pflanzlichem Eiweiß und
Fett. Ganz abgesehen davon, daß Fleisch erheblich teurer ist. Fleischesser
haben es schwer, von ihrer Gewohnheit zu lassen und blicken mit einer gewissen
Verachtung auf Vegetarier herab. Es ist eine ähnliche Verachtung,
mit der manche
'Erfolgsmenschen', die stolz darauf sind, noch nie
in ihrem Leben ein Buch gelesen zu haben, auf jemanden blicken, der mehr
als eins gelesen hat! Denen ist wohl nicht zu helfen..."
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