Frage: "Was können wir Menschen tun, um die Erde vor dem totalen ökologischen Zusammenbruch zu retten?"

    BeiYin: "Der Planet Erde ist zu retten, wenn sich das Gesamtbewußtsein der Menschheit ändert. Das Bewußtsein der Menschheit ist als eine Ganzheit zu betrachten, welches mehr ist als die Summe des Bewußtseins aller Individuen zusammengenommen. Eine Veränderung des Gesamtbewußtseins ist nur durch die individuellen Schritte der einzelnen Menschen möglich. Es würde ausreichen, wenn dies mit einer gewissen Anzahl geschieht, denn dadurch kann sich bereits entscheidend das Gesamtgefälle verändern. Ein Evolutionsschritt für die Menschheit wird damit möglich. Die Masse wird über den 'Gesamtbewußtseinskörper' zur allmählichen Veränderung veranlaßt." 

    Frage: "Die Menschen sind offenbar zu schwerfällig, die notwendige Bewußtseinsveränderung noch bei Zeiten zu bewirken. Es dauert möglicherweise zu lange und es wird damit zu spät. Die vorhandenen Schäden und die ständig dazukommenden sind nicht wieder gut zu machen. Es mag sein, daß jegliches Leben auf der Erde bald unmöglich wird, außer vielleicht für Ratten und Insekten. Warum können die Außerirdischen nicht eingreifen und die Erde retten?" 

    BeiYin: "Die Außerirdischen sind an kosmische und karmische Gesetze gebunden. Wenn sie diese umgehen oder überschreiten würden, hätte dies auf längere Sicht noch katastrophalere Folgen als es jetzt zu verhindern gilt. Ein Eingreifen würde mit Sicherheit Widerstand bis hin zu Gewalttätigkeiten hervorrufen. Die Außerirdischen müßten dann ihrerseits Gewalt einsetzen, was zu einer Besetzung der Erde führen würde usw. So läuft es zwar in Science Fiktion Filmen ab, die Wirklichkeit ist jedoch von derartigen Phantasien weit entfernt." 

    Frage: "Wie können wir einen Evolutionsschritt aus eigener Kraft vollziehen?" 

    BeiYin: "Dieser Schritt läßt sich nicht durch eine Willensentscheidung vollziehen, da es sich, genauer gesagt, um einen 'Evolutionssprung' handelt, der über die Persönlichkeit hinausführt und damit über die eigene Kraft. Für die Menschheit wäre es ein 'Quantensprung' der jedoch durch bewußte Entscheidungen der Individuen eingeleitet wird. Als erstes gilt es, dafür die Voraussetzungen zu schaffen: Indem die Menschen wahrnehmen was IST. Das heißt, daß sie die Realität erkennen, also unterscheiden. Indem sie erkennen, daß ihre Bezugnahme fast ausschließlich subjektiv ist, d.h. vor allem von ihrer Persönlichkeitsstruktur abhängt. Die Erkenntnis dessen wird im Moment noch außerordentlich erschwert durch die Lebenshaltung, die Zielsetzungen, die Vorstellungen, die daheraus resultierenden Wertmaßstäbe usw., in erster Linie durch die materialistische Lebenseinstellung der Menschen mit ihrem eingeengten Horizont. Ein Evolutionsschritt ist nicht möglich so lange die Menschen nicht allen Ernstes diese alt-eingefahrene Einstellung hinterfragen und von dem vergeblichen Bemühen, ihre Erfüllung im Außen zu finden, sich besinnend nach innen wenden. Mit anderen Worten: Den Schritt zur Selbsterkenntnis vollziehen." 

    Frage: "Hat die Menschheit nicht seit Jahrtausenden Selbsterkenntnis geübt und hat sie nicht darin eine traditionelle Kultur? Ist nicht der Fortschritt unserer Zeit die Basis für die Evolution der Menschheit und ebenso der Beweis für eine stetig stattfindende Evolution?" 

    BeiYin: "Die traditionelle Kultur der Menschen besteht in erster Linie aus einer Ansammlung von unreflektierten Gewohnheiten. Diese verändern sich zwar im Laufe der Zeit und passen sich den Bedürfnissen der Mehrheit an, von 'Evolution' kann dabei allerdings nicht die Rede sein. Der 'Fortschritt' hat die Menschheit an den Rand des Abgrunds gebracht. Dieses hat seinen Sinn und ist Teil eines Entwicklungsprozesses, der zu einem Evolutionsschritt führen könnte, aber für sich allein keiner ist. Dazu müßte die Menschheit einen Schritt über sich selbst hinaus gehen, zum Beispiel mittels 'Selbsterkenntnis', aber das ist bis jetzt nicht die Vorgehensweise bzw. Eigenheit der Erdbewohner. Das Wort wird zwar häufig benutzt, aber darunter wird meist Selbstbestätigung, Selbsterfahrung, Selbstausweitung oder Selbstbewahrung der Persönlichkeit verstanden. Im Laufe der Menschheitsgeschichte haben vereinzelte Individuen versucht, aufgrund ihres über die eigene Persönlichkeit hinausgehenden Bewußtseins, den Menschen Selbsterkenntnis und eine umfassendere Betrachtungsweise nahezubringen. Diese Initiatoren sind jedoch meistens von den Menschen eliminiert worden und ihre Lehre wurde für Macht- und Eigeninteressen von Gruppierungen umfunktioniert und mißbraucht." 

    Frage: "Das Schicksal von Sokrates, Jesus, Lincoln, Gandhi, Martin Luther King und vielen anderen, bestätigt dies und ebenso was aus den großen Religionsstiftungen im Laufe der Jahrhunderte geworden ist." 

    BeiYin: "Darin hat sich bis heute nichts geändert. Zwar ist die Menschheit vom frühgeschichtlichen Brauch, sich körperlich untereinander zu vereinnahmen, d.h. zu verzehren, abgekommen, aber das Vereinnahmen und das gegenseitige Töten aus Gründen von Machtinteressen hat in der menschlichen Tradition und Kultur auch heute noch seinen festen Platz. Der Kannibalismus war ein Ritual in der Kultur der Frühmenschen, (welches dazu diente, sich die Kräfte des Gegners zu eigen zu machen), dieses war ein 'Entwicklungsschritt', der damit die Menschen von den Tieren deutlich unterschied, - wo verschiedene Arten sich nur aus Nahrungsgründen töten und verzehren und Tiere der gleichen Art sich in den seltensten Fällen untereinander auffressen. 
    Eigeninteressen mit Gewalt zu vertreten und durchzusetzen und den eigenen Macht- und Einflußbereich auszudehnen, ist im Bewußtsein und der Gewohnheit der Menschen aller patriarchalen Kulturformen fester und selbstverständlicher Bestandteil, daran hat sich bis heute kaum etwas geändert. Ist es eine Verbesserung, wenn diese Gewohnheit idealistisch oder religiös motiviert ist? Es hat zu Zeiten ebenfalls matriarchale Gesellschaftsordnungen auf diesem Planeten gegeben, die lebensfreundlicher waren. Das kämpferische Bemühen der Feministinnen seit einigen Jahrzehnten, diese Lebensform neu zu beleben, dürfte zu spät kommen, um damit die Menschheit zu retten. Kampfmaßnahmen, eine Domäne der Männer, sind kaum ein adäquates Mittel, da sie die gleichen Wurzeln haben: Erfolgsdenken, Macht- und Besitzstreben, usw. Der vorhandene Zustand zeigt deutlich, daß die Menschheit auf diesem Planeten unterentwickelt ist." 

    Frage: "BeiYin, können wir Sie als eine Art interplanetarischen Entwicklungshelfer betrachten?" 

    BeiYin: "Es wird sich zeigen, in wie fern die Menschen, jetzt, wo ein weltweiter Kollaps auf den verschiedensten Ebenen droht, gegenüber einer 'Entwicklungshilfe' aufgeschlossen sind. Die Situation ist gefährlich, es ist höchste Zeit, daß diese 'Zivilisation' ihre Gewohnheiten selbstkritisch betrachtet und in Frage stellt. Wenn erst die Menschen, durch neu auftretende Seuchen oder akute Vergiftungen, reihenweise auf der Straße tot umfallen, wird die Menschheit in Panik geraten und von der jetzt zumindest andeutungsweise vorhandenen Vernunft wird nichts mehr übrig bleiben. Die Menschen werden wie die Lemminge zu Massen besinnungslos in den Abgrund stürzen. Jetzt ist es noch an der Zeit zu reflektieren und sich da heraus zu entscheiden. Bald mag es dazu zu spät sein! Ich will mich nicht auf das Niveau eines Predigers aus dem Mittelalter begeben, der versucht, die Menschen aus ihrer Trägheit wachzurütteln, indem er den Weltuntergang ankündigt. Es ist jedoch zu befürchten, daß die Menschen nicht aufwachen, bevor es für alle zu spät ist. 
    Die Menschen betrachten sich als 'Krone der Schöpfung', was sie ohne Zweifel in ihrer Anlage auch sind, jedoch ist diese nur zu einem Teil entwickelt. Die Ausschöpfung der potentiellen Möglichkeit bedingt einen komplexen Prozeß, der jedoch für die Menschheit zum Stillstand gekommen ist durch deren bis zum Platzen aufgeblähtes Selbstgefühl, welches bestimmt wird durch selbstbezogene Zielsetzungen und Vorstellungen, die zu einem monströsen Selbstzweck geworden sind. Macht- und Besitzstreben sind stets an die Persönlichkeit geknüpft. Es sind solche eingeengten Persönlichkeiten, welche diese Welt regieren, welche die Konzerne leiten und die Schlüsselpositionen dieses Planeten innehaben. Diese Machtfiguren manipulieren die Masse der Menschen, damit sie das tun, denken und fühlen, was ihren eigennützigen Interessen dient. Sie bedienen sich der gleichen Attraktion als Aushänger, die ihnen selbst so wichtig ist: Die Bestätigung der Persönlichkeit. Was sich bis zu einem Maße auswächst, wie es nicht mehr steigerungsfähig ist. Wie könnte das so überaus aufgeblasene Persönlichkeitsgefühl zu einer angemessenen Größe werden? 
    Durch den Vergleich mit anderen Dimensionen, zum Beispiel durch den Blick zum nächtlichen Sternenhimmel, durch Gedanken über den Tod und die Vergänglichkeit und durch Reflexion mittels eines Erkenntnisvorgangs. Oder durch persönliche Schicksalsschläge die 'unter die Haut' gehen... Damit entstände die Voraussetzung für eine Aufgeschlossenheit über die individuelle Enge hinaus. Führen nicht freiwillige, persönliche Entscheidungen dazu, so wird dies nur durch intensives Leiden dahin kommen können. Dieses Leid ist die Rückwirkung der Unbewußtheit und des Festhaltens an Gewohnheiten und Strukturen der Persönlichkeit. Hier liegt der Ansatz für eine nachhaltige Veränderung und hier sollte die individuelle Arbeit beginnen."

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